Überblick

Wie wird getestet?

Zur Überprüfung der funktionellen Eigenschaften der jeweiligen Laufschuhe werden ausgewählte biomechanische Prüfverfahren in Kombination mit praktischen Lauftests angewendet und durchgeführt.

Abbildung 2 - Überblick der verwendeten Methoden

Biomechanische Labortests

Jede Testperson läuft beim biomechanischen Labortest 10 gültige Versuche mit jedem Schuhpaar. Die Distanz entspricht etwa 12 - 15 Schritten. Bei einem gültigen Versuch trifft der rechte Fuß bei etwa ¾ der Distanz in einem Schritt mit gleichbleibender Geschwindigkeit eine spezielle, in den Boden eingelassene Platte, welche Kräfte misst. Dem Schritt darf keine ungewöhnliche Laufbewegung vorangehen (z.B. Zwischenschritt oder Hopser). Der Schritt auf der Kraftmessplatte ist jener, welcher zur Analyse aller Kenngrößen zum Schuhvergleich dient.

Tabelle 1 - Auflistung der für die Analyse und Bewertung relevanten biomechanischen Kenngrößen

Das Biomechanik-Screening wird dabei jeweils zu Beginn als auch nach Abschluss der zu absolvierenden Laufdistanz durchgeführt um etwaige Veränderungen der Materialeigenschaften in die Vergleichsstudie einzubeziehen. Beispielsweise gibt es in bereits durchgeführten Studien Hinweise auf merkbare Veränderungen der visko-elastischen Eigenschaften der Zwischensohle (Härtegrad, Dämpfungseigenschaften, siehe Abb. 3).

Abbildung 3 - Vertikale Schienbeinbeschleunigung im neuen (grau) und gealterten (schwarz) Zustand (Chambon et al., 2014, S. 1019)

Praktische Lauftests

Neben dem messtechnischgestützten Versuchsaufbau im Biomechaniklabor werden die Laufschuhe auch im praktischen Einsatz auf der Strasse bzw. Gelände überprüft. Zu diesem Zweck absolvieren unsere Probanden/Probandinnen eine kumulierte Laufdistanz von 100 Kilometern bei selbstgewähltem Tempo & Intensität. Anschließend werden ihre persönlichen Erfahrungen und Eindrücke mithilfe von Fragebögen (siehe Abb. 4a/b, offene Fragen, Berwertungsskala) erhoben und statistisch überprüft.